ALLERG-O-LIQ
Spezifischer IgE REAST (Reversed Enzyme Allergo Sorbent Test) zur quantitativen Bestimmung von spezifischen IgE in humanem Serum oder Plasma mit biotinylierten Allergenen.
Spezifischer IgE REAST (Reversed Enzyme Allergo Sorbent Test) zur quantitativen Bestimmung von spezifischen IgE in humanem Serum oder Plasma mit biotinylierten Allergenen.
Die Häufigkeit von Allergien hat in den letzten Jahrzehnten weltweit stark zugenommen. Unter Allergien versteht man krankhafte Immunreaktionen vom Typ I (Soforttypreaktion), deren Symptome im Allgemeinen innerhalb von 30-60 min auftreten. Als Krankheitsanzeichen sind unter anderem zu nennen: Heuschnupfen (Rhinitis), Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Nesselsucht (Urtikaria), allergisches Asthma und als gefährlichste Erscheinungsform die Anaphylaxie (anaphylaktischer Schock). Die auslösenden Allergene der Typ I-Reaktion gehören bis auf wenige Ausnahmen zur Gruppe der Proteine und stammen meist aus unserer natürlichen Umwelt wie z.B. aus Pflanzen-Pollen, Tierhaaren, Nahrungsmitteln, Milben und Insektengiften. Ein charakteristisches Merkmal einer Typ I Allergie ist die Beteiligung von Allergen-spezifischen Immunglobulinen (Antikörpern) der Klasse E (sIgE). Der Nachweis von sIgE ist daher ein wesentlicher Bestandteil der modernen Allergiediagnostik.
Der ALLERG-O-LIQ basiert auf dem Prinzip des “Reversed Enzyme Allergo Sorbent Test” (REAST) und stellt ein innovatives, flexibles und sehr spezifisches Detektionssystem dar. Die Grundlage bilden dabei anti-human IgE-beschichtete Mikrotiterplatten in Kombination mit biotinylierten Reagenzien. Abweichend von konventionellen IgE-Detektionssystemen werden im ALLERG-O-LIQ alle störenden Serumkomponenten durch Waschen entfernt, wodurch ausschließlich Allergen-spezifisches IgE gemessen wird. Daraus resultiert die hohe Sensitivität und Spezifität dieses Testsystems. (Download: Flyer Allerg-O-Liq)
Der Spezifische IgE REAST zur quantitativen Bestimmung von sIgE in humanem Serum und Plasma wird als „Sandwich ELISA“ in Mikrotiterplatten durchgeführt. Dazu sind die einzelnen Kavitäten mit Anti-human-IgE beschichtet, wodurch in einem ersten Inkubationsschritt die Gesamt-IgE Fraktion aus der Patientenprobe gebunden wird. Überschüssige Serum- /Plasmakomponenten werden durch Waschen entfernt. Im nächsten Reaktionsschritt werden die entsprechenden biotinylierten Allergene in den Kavitäten der Mikrotiterplatten inkubiert. Nach einem erneuten Waschzyklus erfolgt die Detektion des spezifisch gebundenen Allergens über ein Streptavidin/Peroxidase (HRP)-Konjugat unter Bildung festphasengebundener sIgE/biotinyliertes Allergen/Konjugat-Komplexe. Nach einem erneuten Waschschritt erfolgt die Zugabe des HRP-Substrates 3,3’,5,5’-Tetra-Methyl Benzidin (TMB), was zur Bildung eines blauen Farbstoffs führt. Nach Abstoppen der enzymatischen Reaktion mittels Säure schlägt die Farbe nach gelb um. Anschließend wird die optische Dichte (OD) des farbigen Reaktionsproduktes bei 450 nm (Referenzwellenlänge 620 nm) gemessen. Dabei ist die sIgE-Konzentration in der Patientenprobe direkt proportional zu der ermittelten OD. Als Referenz dienen Kalibratoren mit bekannten IgE-Konzentrationen (kalibriert an WHO 75/502). Anhand der ODs der Kalibratoren wird eine Standardkurve generiert, mit deren Hilfe die unbekannten IgE-Konzentrationen der Proben ermittelt werden können. (Download Gebrauchsanweisung: 0520960FL / 0524800FL)
Zur Testung des spezifischen IgEs stehen neben mehr als 500 kompletten Allergenextrakten und Allergenmischungen (siehe aktuelle Liste der Allergen) auch rekombinante und nativ hoch-gereinigte Allergene zur Verfügung (Download: Liste der rekombinanten Allergene). Damit ist ein umfassendes Screening der Patienten möglich.
Hier finden Sie eine Übersicht unserer verfügbaren Allergene:
Allergen-spezifische Immunglobuline E (sIgE) sind die Auslöser allergischer Reaktionen vom Typ I (Sofortypreaktion), welche häufig durch erhöhte Titer an Gesamt IgE charakterisiert sind. Daher stellt die serologische Bestimmung des Gesamt IgEs (Download: 08102CP/08101FL), neben der Bestimmung des spez. IgEs, ein wichtiges diagnostisches Instrument bei Patienten mit Verdacht auf eine Typ I Allergie dar.
Zur Durchführung des spezifischen und des Gesamt IgEs stehen drei unterschiedliche Systeme zur Wahl. Entscheidend sind die Erfordernisse, Ansprüche und Vorstellungen des Anwenders. Im wesentlichen unterscheiden wir zwischen folgenden Möglichkeiten der Durchführung von Allergietests:
Die Proteine „Eosinophiles Cationisches Protein“ (ECP), „Eosinophil-derived Neurotoxin“ (EDN) und „Major Basic Protein“ (MBP) sind Mediatoren aktivierter eosinophiler Granulozyten. ECP und EDN kommen in der Matrix der Granula eosinophiler Zellen vor, während MBP im Kern der Granula lokalisiert ist. ECP und EDN gehören zu der Ribonuclease A Superfamilie und sind in ihrer Funktion zytotoxisch.
Aktivierte eosinophile Zellen spielen eine wichtige Rolle im späteren Verlauf eines Asthmaanfalls und bei der durch Asthma bedingten entzündlichen Reaktion der Atemwege. Da ECP von aktivierten eosinophilen Zellen freigesetzt wird, dient es als diagnostischer Marker der Aktivierung und Degranulierung dieser Zellen. Der ECP TEST ermöglicht die spezifische und hoch sensitive Quantifizierung von ECP in humanen Serumproben auf der Basis eines „Sandwich ELISA“ (Abbildung 1). Die Nachweisgrenze dieses ELISA liegt bei 0,125 ng/mL wobei keine Kreuzreaktionen mit EDN beobachtet wurden (Download: Flyer 20076).